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Bericht

17.03.2023

Buswerbung für indicamino

Die Wern Group unterstützt ein Missionswerk mit Siegener Wurzeln

Ein Bus mit Werbung für den Verein „indicamino e.V.“ ist ab sofort auf den Strecken in Siegen-Wittgenstein und Olpe unterwegs. Das Werk finanziert sich ausschließlich durch Spenden und setzt die Gelder in Peru und Bolivien ein. Doch man hofft durch mehr Aufmerksamkeit nicht nur auf finanzielle Zuwendungen. Stattdessen fehlt es vor allem an Personal.

Seit 1975 betreibt das Missionswerk seine Arbeit auf dem südamerikanischen Kontinent. „Die Wiege des Vereins steht in Siegen, von hier kommen auch viele Mitglieder“, erläutert die Vereinsvorsitzende Cornelia Bieder. Mittlerweile wird die Gesschäftsstelle allerdings in der baden-württembergischen Kleibstadt Trossingen betrieben. Unverändert ist das Engagement des christlichen Werks. Die Schwerpunkte: die theologische Schulung von indigenen Menschen in Bolivien und Peru sowie Hilfe zur Selbsthilfe in praktischen Bereichen. „Die Bevölkerung vor Ort ist es gewöhnt, zu jagen und zu sammeln. Landwirtschaft ist kaum bekannt. Der Lebensraum für diese Völker wird aber kleiner und so zeigen unsere Missionare Möglichkeiten der nachhaltigen Bewirtschaftung“, so Vorstandsmitglied Michael Gruhler.

Gebraucht wird dafür Geld, klar. Aber vielmehr gibt es immer weniger Menschen, die sich auf solche Abenteuer einlassen wollen – und das richtige Profil mitbringen. Vorstandsmitglied Frank Koch skizziert es so: Kenntnisse über Kultur und Sprache der indigenen Bevölkerung, idealerweise ein guter theologischer Hintergrund und praktische, handwerkliche Kenntnisse. „Multitalente, sozusagen. Es wäre zum Beispiel gut, wenn man den Menschen vor Ort erklären könnte, wie man einen Bootsmotor reparieren kann“, so Koch. In der Regel gehen die Missionare für längere Zeit inklusive ihrer Familien nach Südamerika. Es lassen sich aber auch Heimataufenthalte realisieren.

Die Vorsitzende Bieder ist sich jedenfalls sicher: „Menschen mit einem Herz für die Mission können dort Fundamente für Generationen bilden.“Aktuell sind keine Siegerländer in Südamerika vor Ort, wohl aber andere Mitglieder des Vereins. Klaus Dieter Wem, Geschäftsführer der Wem Group, würde sich freuen, wenn sich das wieder ändern würde. Er selbst war 1997 mehrere Wochen in Peru vor Ort, konnte dort die Arbeit von ,,indicamino“ selbst kennenlernen. „Es ging damals auch quer durch die Anden. Ich war tief beeindruckt von dem, was der Verein dort leistete.“

Quelle: Siegener Zeitung