28.09.2024
Volles Programm im Hochland
Nachdem Ralf und Sünje Pohlmeier nun ein Jahr wieder in Deutschland als Lehrer tätig waren, haben sie die Sommerferien genutzt, um in Juliaca, im Hochland Perus, noch einmal die Gemeinden zu besuchen, in denen sie vorher als Missionare gewirkt hatten.
Zuerst wurden sie mit typisch peruanischer Herzlichkeit von der ICE („Iglesia Cristiana Emanuel“) empfangen. Dort haben sie das immer noch regelmäßig stattfindende Kinder- und Armenspeisungsprogramm miterleben dürfen. Eine besondere Freude war es, die Kinder und Jugendlichen wiederzutreffen, mit denen sie zuvor gearbeitet hatten. Auch sonst konnten sie sich von der lebendigen Arbeit der Gemeinde überzeugen. Pastorin Rocío muss zurzeit nebenher hauptamtlich als Lehrerin arbeiten, um über die Runden zu kommen – trotzdem leitet sie immer noch die Gemeinde mit ganzem Einsatz. Nicht nur für sie war der Besuch des Ehepaares aus Deutschland eine Ermutigung.
Auch in der Gemeinde „Lighthouse“ mit Pastor Magno, in der die Pohlmeiers als Missionare besonders in der Jugendarbeit tätig waren, konnten sie noch einmal beim Predigtdienst mitwirken. In ihre Räume wurde kürzlich eingebrochen und das gesamte Musikequipment gestohlen. Das war ein harter Rückschlag für die Gemeinde. Der Beistand von außerhalb hat die Brüder und Schwestern spürbar ermutigt.
In der Monte Sinai Gemeinde auf dem Lande, wo durch die Hilfe aus Deutschland ein Familienhaus gebaut werden konnte, wurden Pohlmeiers mit einem traditionellen Willkommensfest empfangen, wo der ortsübliche Tanz zu geistlicher Musik des Hochlandes nicht fehlen durfte. Die Gemeindearbeit war seit dem lebensbedrohlichen Autounfall von Pastor William und seiner Familie im vergangenen November stark eingeschränkt. Durch die Bibelstunden von Pohlmeiers zum Thema „Heilung zerbrochener Herzen“ konnte das Geschehene ein wenig aufgearbeitet werden. Hiermit und mit einigen Predigten konnten sie gute Impulse für einen Neustart geben. Als Abschluss fand dann noch einen schöner Gemeindeausflug an den Titicacasee statt.
Neben all diesen Gemeindediensten wollten noch mehrere Seelsorgebeziehungen und Freundschaften gepflegt werden, sodass die Zeit sehr ausgefüllt war und Sünje und Ralf mit vollen Herzen aber auch mit einem weinenden Auge den Heimflug antraten.
Es war für sie schön, Gottes Wirken auf der Reise zu erleben, aber auch traurig, so viele Freunde und liebe Geschwister zurücklassen zu müssen.